„Wir wollen anhand der Pläne, die der Beschlussfassung zugrunde lagen,
den Bürgerinnen und Bürgern an Ort und Stelle veranschaulichen, was genau
die Mehrheitsentscheidung durch CDU, FDP und Teile der Grünen bedeutet
und wie das weitere Vorgehen ist“ so die Fraktionsvorsitzende Heidrun Mony.

Kritik gibt es von Seiten der Genossinnen und Genossen vor allem an der
geplanten maximalen Ausnutzung der Fläche bis zum landwirtschaftlichen
Weg quasi auf dem Scheitelpunkt oberhalb Wehrheims – eben bis zum
höchsten Punkt hin, dem Kreuzstein.
„Wenn auch das beim regionalen Planungsverband dafür notwendige und
nun ohne die Stimmen der Sozialdemokratinnen und -demokraten mit dem
Beschluss beantragte Zielabweichungsverfahren noch locker 4 Jahre dauern
kann“, so betont die Doppelspitze der Fraktion, Patrick Fuß und Heidrun
Mony, „sollten sich die Wehrheimerinnen und Wehrheimer rechtzeitig mit
der Planung auseinandersetzen“.
Schließlich gibt es in diesen 4 Jahren zumindest noch eine Bürgermeister-
und eine Kommunalwahl.
Mony erinnert daran, dass man vor Jahren dem inzwischen verstorbenen
Wehrheimer Landwirt, Paul-Erich Etzel, nicht genehmigt hatte, auf zum Teil
eigenen Flächen dort oben seinen Naturkornhof mit der ökologischen Haltung
von Schweinen zu errichten. „Ein Argument war nicht nur die Windrichtung
und die Bedenken bezüglich der Geruchsbelästigung für den Ortskern,
sondern eben auch die Beeinträchtigung des Ortsbildes“ so Mony.
„Aber wer wie die CDU ständig das Bild vom lebens- und liebenswerten
Wehrheim bemüht, der muss sich vielleicht auch mal fragen, was das
eigentlich für viele Bürgerinnen und Bürger bedeutet“ so Mony. „Vielleicht
gehört inzwischen der befestigte landwirtschaftliche Weg im Nahbereich aber
quasi im Grünen, der den Sportplatz, den alten Ortskern und die Schlink
miteinander verbindet und dies fast ohne Autoverkehr rund um Wehrheim für
Kinder, Fahrrad, Hund und Rollstuhl mehr dazu als man sich eingestehen
kann und will“ so Mony. Auch für die Freizeit gilt hier „Wehrheim, Ort der
kurzen Wege“.

„Die Kommunalpolitik sollte sich mehr um das Problem des inzwischen auch
in Wehrheim Sorge bereitenden Leerstands im Ortskern und die
Sicherstellung der Nahversorgung kümmern“ gibt sie zu Bedenken.
„Von dem vor mindestens vor einem Jahr im Haupt- und Finanzausschuss
(HFA) beauftragten Einzelhandelsgutachten für Wehrheim haben wir nichts
mehr gehört“ so Patrick Fuß, als Wehrheimer Unternehmer Aussteller
bei der beeindruckenden Gewerbeschau Mitte Mai.
„Wer wie die FDP jetzt das haushälterische Heil durch unbedingt mehr
Gewerbeflächen beschwört, aber sich offensichtlich für ihren letzten
Kommunalwahlkampf nicht vorstellen konnte, dass auch Windkraft Geld in
kommunale Kassen weht – der ist herzlich auch an den Kreuzstein
eingeladen.
Es gibt nämlich auch noch Ideen, am Kreuzstein Ökologie und kommunale
Finanz-Ökonomie unter einen roten Hut zu bringen.
Wer mit der Fraktionsvorsitzenden Heidrun Mony zum Kreuzstein laufen
möchte, finde sich bitte um 18:15 h am Brunnen vor dem Café Klatsch in
der Wehrheimer Mitte ein.
Im von den Wahlkämpfen bestens bekannten roten Bollerwagen wird ein
entsprechender Wasservorrat mitgeführt. Bei entsprechender Witterung sollte
für den mehrheitlich unbeschatteten Weg auf Sonnenschutz und eine
Kopfbedeckung geachtet werden.