Zu einer Informationsveranstaltung über die vieldiskutierte Reform des Sozialen Leistungsrechtes hatte jetzt der Ortsverein und die Fraktion der Wehrheimer SPD ins Bürgerhaus Wehrheim eingeladen. Interessierte Parteimitglieder hatten während dieser nichtöffentlichen Veranstaltung die Gelegenheit, offen ihre Fragen zum Sozialen Leistungsrecht
zu stellen.
Mit Renèe Schiele hatte Andrea Pfäfflin, Mitglied der SPD im Kreisausschuss, eine kompetente Referentin gefunden. Schiele arbeitet in der Verwaltung des Wetteraukreises im Fachbereich Jugend und Soziales. Nach einer kurzen Einführung durch den SPD-Fraktionsvorsitzenden Kuno Leist erläuterte Schiele die Grundbegriffe und die Zielrichtung der Reform des Sozialen Leistungsrechtes .
Zahlreiche Wehrheimer SPD-Mitglieder verfolgten den Vortrag mit großem Interesse. Schließlich werden immer wieder Fragen von Bürgerinnen und Bürgern zum Thema „Hartz IV“ gestellt, die von Lokalpolitikern oft nur schwer beantwortet werden können.
Die Diskussion zeigte auch, dass die bundesweit neu eingeführten gesetzlichen Bestimmungen zum Teil sehr unterschiedlich ausgelegt werden. Das Gesetz gebe oft nur einen abstrakten Rahmen vor, der erst durch die Umsetzung in der Praxis ausgefüllt werden müsse. So sei zum Beispiel die finanzielle Unterstützung von Klassenfahrten für Kinder von „Hartz IV“-Empfängern erst auf dem Klageweg durchgesetzt worden.
Auch dass der „Hartz IV“-Regelsatz in Höhe von 351 Euro für einen Erwachsenen sicher nicht zur Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ausreicht, wurde lebhaft diskutiert.
Ein wichtiges Ergebnis dieser Informationsveranstaltung war, dass zu diesem Thema ein öffentliches Forum sehr sinnvoll sein könnte, um auch den Bürgerinnen und Bürgern mehr Information zugänglich zu machen.
Weiteres Ziel müsse auch sein, so der SPD-Ortsvereinsvorsitzende Helmut Bruns, dass die „Hartz IV“-Statistiken wieder zutreffende und nicht durch die in Hilfemaßnahmen „abgeschobene“ Leistungsempfänger geschönte Zahlen abbildeten.